Das Oberharzer Wasserregal ist ein komplexes System aus Gräben, Stollen, Teichen und Wasserläufen, das im Harzgebirge in Deutschland liegt. Es diente über Jahrhunderte hinweg zur Bewässerung von Bergwerken und zur Energieversorgung in der Region.
Das Wasserregal wurde im 16. Jahrhundert entwickelt und erreichte seine größte Ausdehnung im 19. Jahrhundert. Es erstreckt sich über eine Fläche von etwa 3.800 Quadratkilometern und umfasst rund 70 Teiche, 250 Kilometer Gräben und 15 Kilometer Stollen.
Die Technik des Wasserregals beruht auf einem ausgeklügelten System der Wasserführung. Das Wasser wurde von den Teichen über Gräben und Stollen zu den Bergwerken geleitet, um dort zum Einsatz in den Förderschächten oder zum Antrieb von Wasserrädern genutzt zu werden. Überschüssiges Wasser wurde über weitere Gräben und Stollen zu tiefer gelegenen Teichen oder Flüssen abgeleitet.
Das Oberharzer Wasserregal war ein Meisterwerk der Ingenieurskunst seiner Zeit und trug erheblich zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei. Es ermöglichte den Betrieb zahlreicher Bergwerke und sorgte für eine zuverlässige Energieversorgung. Heute sind Teile des Wasserregals als technisches Denkmal geschützt und zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie können besichtigt und teilweise sogar befahren werden.
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